Garstufen für Fleisch – perfekt auf den Punkt

Die Garstufe zeigt an, wie stark ein Fleischstück gegart ist – von blutig bis durchgebraten. Sie wird definiert über drei Aspekte: die Farbe des Fleischkerns, die Kerntemperatur und die Kruste. Welche Garstufe du wählst, ist Geschmackssache – und je nach Fleischart verschieden üblich

Vier gängige Garstufen im Überblick

Obwohl bis zu sechs Garstufen unterschieden werden können, setzen die meisten Haushalte und Restaurants auf vier Hauptstufen – mit den französischen, englischen und deutschen Bezeichnungen

GarstufeFranzösisch / EnglischDeutschBeschreibung
bleu / rarestark blutig / rareblutig / blauNur dünne Kruste, Fleischkern fast roh. Für Rind ideal.
saignant / medium-rareblutig / medium raresaignant / blutigBraune Oberfläche, dunkler roter Kern. Für Rind geeignet.
à point / mediummedium / mittel-rosaà point / mediumTiefrosa im Inneren bei brauner Kruste. Für Rind, Kalb, Lamm, Wild, Ente geeignet.
bien cuit / well-donedurchgebraten / well donedurch / gut durchKomplett durchgegart, bräunlicher Kern. Für Kalb, Poulet, Schwein empfohlen.

 

Kerntemperaturen nach Fleischart

Die Tabelle zeigt empfohlene Kerntemperaturen für die jeweiligen Garstufen und Fleischarten laut Schweizer Fleisch:
(Angaben in °C)

  • Rind:
    • Bleu / rare: 47–49 °C
    • Saignant / medium rare: 55–57 °C
    • À point / medium: 59–61 °C
    • Bien cuit / well done: 71–73 °C
  • Kalb:
    • Saignant / medium rare: 59–61 °C
    • À point / medium: 69–71 °C
  • Schwein:
    • À point / medium: 62–64 °C
    • Bien cuit / well done: 71–73 °C
  • Lamm:
    • Saignant / medium rare: 54–56 °C
    • À point / medium: 59–61 °C
    • Bien cuit / well done: 69–71 °C
  • Poulet (Geflügel):
    • Bien cuit / well done: 74–76 °C

 

🔍 Garstufe messen: Thermometer oder Fingerdrucktest

  1. Kerntemperatur mit Fleischthermometer

Setze ein Thermometer in die dickste Stelle des Fleisches – ohne Knochenkontakt – und gare bis zur Zieltemperatur. Nach dem Herausnehmen das Fleisch abdecken und 3 – 6 °C Nachzieheffekt einkalkulieren. So bleibt es saftig

  1. Fingerdrucktest (für dünnere Stücke)

Ein praktischer Test ohne Thermometer:

  • Bleu / rare: Daumen und Zeigefinger zusammen → fühlt sich schwammig an
  • Saignant / medium rare: Daumen + Mittelfinger → leicht federnd
  • Medium / à point: Daumen + Ringfinger → etwas fester
  • Well done / bien cuit: Daumen + kleines Fingerchen → fest und zäh

 

🧠 Warum diese Methode?

  • Neunmal ist die Kerntemperatur entscheidend, nicht die Garzeit. Nur so erreichst du den gewünschten Garpunkt zuverlässig.
  • Nachziehen beachten: Sobald das Fleisch vom Grill oder aus dem Ofen kommt, erhöht sich die Temperatur – also lieber knapp früher rausnehmen und ruhen lassen.

 

✅ Fazit

Mit klar definierten Garstufen und den dazugehörigen Kerntemperaturen nach Fleischart und Vorlieben – wie sie Schweizer Fleisch beschreibt – ist es einfach, Fleisch präzise und genussvoll zuzubereiten. Ob rare, medium oder well‑done: Verlässliche Ergebnisse gelingen am besten mit einem Fleischthermometer oder durch den Daumen‑Fingertest – ergänzt um einen Nachzieh‑Ruheschritt.

Genuss mit Kontrolle – so gelingt jedes Stück Fleisch perfekt.

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