Ein gelungenes Grillfest beginnt bereits beim Einkauf: Jedes Fleisch lässt sich grillieren, doch nur mit hochwertigem Schweizer Fleisch erzielst du wirklich saftige, aromatische Ergebnisse.
Welche Fleischstücke sind ideal?
- Durchzogenes Fleisch (mit Fettmarmorierung): Die feinen Fettäderchen geben beim Grillieren Geschmack ab und machen das Stück besonders saftig – sogar wenn der Grill etwas zu heiss ist oder du länger garst.
- Mit oder ohne Knochen? Knochenfreie Stücke eignen sich gut für Einsteiger, da sie gleichmässiger garen. Fleisch mit Knochen hingegen liefert mehr Aroma und Saftigkeit.
- Special Cuts wie Flank Steak, Flat Iron oder Nierenzapfen: weniger bekannte, aber saftige Stücke mit tollem Geschmack. Diese musst du meist bei der Metzgerei vorbestellen.
- Würste, zum Beispiel Cervelat oder Bratwurst: dank des Fettanteils leicht zu grillieren und gut sichtbar, wenn sie gar sind.
Kaufkriterien für Grillfleisch
- Herkunft & Qualität
Setze auf Schweizer Fleisch — artgerechte Haltung und richtige Fütterung schmeckt man und wirkt positiv auf Zartheit und Aroma. - Dicke des Fleischstücks
Ideal sind Stücke mit mindestens 2,5–3 cm Dicke, denn sie lassen dir beim Garen mehr Spielraum und trocknen weniger schnell aus. - Fettrand belassen
Schneide den Fettrand bewusst nicht vor dem Grillieren ab – er schützt vor Austrocknen und sorgt für mehr Geschmack. Erst nach dem Grillieren entfernen. - Kein Fleischsaft in der Verpackung
Tropfendes Wasser im Vakuum deutet auf schlechte Wasserbindung – das Ergebnis ist trockenes, zähes Fleisch beim Grillieren. - Reifung (Dry‑Aged oder Wet‑Aged)
Gereiftes Fleisch – trocken oder nass – ist zarter und aromatischer. Dry‑Aged entwickelt besonders nussige Aromen, Wet‑Aged bleibt milder.
Grillmethoden: Direkt oder indirekt?
Der Grillstil entscheidet zusammen mit dem Fleischstück über Erfolg oder Misserfolg:
- Direktes Grillieren: Das Fleisch wird direkt über der Hitzequelle für kurze Zeit gegart – ideal für Steaks, Koteletts, Burger oder Würste. Anschliessend nur einmal wenden für schöne Röstaromen.
- Indirektes Grillieren: Bei dickeren oder grösseren Stücken (z. B. ganzes Geflügel oder Roastbeef) nutzt man solche mit Deckel – die Hitze kommt von der Seite oder unten. So garen Stücke gleichmässiger und verbrennen nicht außen, wenn sie innen noch roh sind.
Tipp: Kombiniere beide Methoden – zuerst direkt scharf anbraten, dann indirekt weitergaren – für beste Kruste und perfekte Garstufe.
Die wichtigsten Zubereitungs-Tipps
- Temperiere das Fleisch mindestens 1 Stunde vor dem Grillen auf Raumtemperatur – so gart es gleichmässiger.
- Mariniere oder würze mehrere Stunden, gern über Nacht im Kühlschrank, damit die Aromen einziehen.
- Rubs dürfen einige Stunden vor dem Grillieren aufgetragen werden.
- Achtung vor Stichflammen: Tropfende Marinade oder Fett kann Feuer schlagen – mit indirekter Zone schützen.
- Ruhezeit nach dem Grillieren: Lege das Fleisch kurz beiseite, damit sich die Fleischfasern entspannen und sich der Saft gleichmässig verteilt.
- Grillzange statt Gabel: Nie das Fleisch anstechen – besser eine Grillzange verwenden, um Fleischsaft zu erhalten.
- Fleischthermometer nutzen, besonders bei dickeren Stücken, um Garstufen exakt zu erreichen.
Fazit
- Schweizer Fleisch bietet durch Qualität, Herkunft und Reifung die beste Basis für gelungenes Grillieren.
- Setze auf Fettmarmorierung, komfortable Stückdicke, Fettrand und keinesfalls Fleisch im eigenen Saft.
- Wähle die Grillmethode passend: direkt für kurze Stücke, indirekt für dickes Grillfleisch, oder kombiniere beides.
- Mit der richtigen Vorbereitung (Temperatur, Marinade, Ruhezeit) plus Equipment (Fleischthermometer, Grillzange) gelingen saftige, aromatische Ergebnisse – jedes Mal.